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(c) by Green Aye
Prolog

Prolog
5. Juli 1998



5. Juli 1998 „Komm nicht zu spät nach Hause, Ryan!“, ruft seine besorgte Mutter ihm hinterher, kurz bevor Ryan die Tür hinter sich zuschlug.
Wie jeden Tag lief er los, um mit Torben im Wald zu spielen. Seit sein Vater mit den Worten „Ich gehe noch kurz in den Wald“ verschwunden war, hatte sie angst vor diesem.
Es war ein warmer Sommertag, daher trug Ryan nur kurze Hosen, ein blaues T-Shirt mit der Aufschrift ‚Rettet die Wale‘ und Sandalen.
„Hey Ryan“, begrüßte Torben seinen Spielpartner lautstark beim Näherkommen.
„Hey Torben“, kam prompt die Antwort von ihm, in einer Lautstärke, die die Anwohner wie jeden Tag genervt aufsehen ließ.
„Was spielen wir heute? Cowboy und Indianer?“, wollte Torben ohne Umschweif wissen.
Natürlich, dachte Ryan. Das war Torbens Lieblingsspiel, doch täglich das selbe machte ihm keinen Spaß mehr.
„Das haben wir doch schon gestern gespielt. Und vorgestern. Und auch die Tage davor. Was hältst du von Alien Invasion?“, hoffte Ryan daher.
„Coole Idee! Ich bin das Alien“, stimmte ihm Torben zu seiner Freude zu.
Natürlich, das Alien hatte die lustigere Aufgabe. Und es war ein Kompromiss für Torben, somit hatte er sich diese Rolle verdient.
Da dies geklärt war, machten die beiden sich auf den Weg. Nachdem sie die Stadt mit ihren Schnellbauten verlassen und das Geräusch der Autos verstummt war, betraten sie den Wald. Die meisten Bäume waren Moos bewachsene Nadelbäume, die sich dicht wie die Soldaten einer Armee aneinander reihten und nur wenig Sonne hindurch ließen. Während es in der Stadt noch warm, beinahe heiß gewesen war, war es hier ausgesprochen kühl. Sie waren bereits mehrere Minuten durch den Wald gelaufen, als sie endlich auf eine größere Lichtung gelangten. Es roch nach Gras, welches neben Löwenzahn und Klee die Lichtung bedeckte. Von den Bäumen wehte der Wind den typischen Harz Geruch herüber. An einer Seite der Lichtung stand ein alter Hochsitz aus morschem Holz. An vielen Stellen wurde dieser von einer dünnen Moosschicht bedeckt, welche beim drüber streichen weich wie ein Kissen war. Torben und Ryan schwiegen, man konnte die Vögel singen und den Wind durch die Bäume streichen hören. Als ein Tier auf einen Ast trat und dieser zerbrach, erschreckten sich die beiden Jungen. Um endlich mit dem Spiel zu beginnen und die nun unheimliche Stille zu beenden sagte Torben:
„Du hast fünf Minuten um dich zu verstecken, dann werde ich dich finden und töten!“
Der Wald bot viele Verstecke. Ein häufig Genutztes war das Gebüsch im Norden und die Felsen im Westen der Lichtung. Doch dort suchte jeder als erstes, es war zu offensichtlich, dass man sich dort gut Verstecken konnte. Ryan ging eine Minute in Richtung der Felsen bevor er an einem alten Holzhaufen, der schon seit vielen Jahren vor sich hin modert, nach Süden abbog. Auch wenn er nicht wusste, wo er sich dort verstecken sollte, aber einem unbestimmten Gefühl folgend, ging er vorbei am alten Weiher, was einige Enten, die auf ihm schwammen, aufflatterten ließ. Er vergaß die Zeit, bis er hinter sich hörte:
„Flieh, Mensch! Wir werden euch alle töten!“
Torben hatte angefangen zu suchen und Ryan, der, wie ihm nun bewusst geworden war, wie ein Elefant durch den Dschungel gelaufen war, sofort entdeckte. Ryan rannte los. Doch wie immer war Torben schneller als er und holte schnell auf. Um es ihm so schwer wie möglich zu machen, schlug er einen Hacken um eine Fichte, stolperte allerdings bereits wenige Meter später über eine Wurzel und fiel in eine Dornenhecke.
„Du bist tot, Ryan! Die Menschheit wurde vernichtet und es ist alleine deine Schuld!“
Während er sich noch über seine Sorglosigkeit Ärgerte wollte er aufstehen, sah aber in diesem Moment einen metallenen Gegenstand. Da es keine Möglichkeit gab, jetzt noch zu entkommen, griff er nach dem glänzenden Gegenstand. Ein schneidender Schmerz durchfuhr seinen ganzen Körper, für einen Augenblick hatte er das Gefühl sein Kopf würde explodieren, Wörter und Symbole rauschten durch seinen Kopf, wie ein mächtiger Hurrikan durch eine Stadt, dann wurde um ihn herum alles Schwarz und er war ohnmächtig. Er merkt nicht, dass der Gegenstand in seiner Hand schwarz wurde und auseinander bröselte wie ein Stück Kohle, das innerhalb weniger Augenblicke verbrennt. Doch statt weißem blieb ein schwarzes Pulver zurück, zu leicht um lange der Kraft des Windes zu widerstehen. Auch, dass Torben ihn schüttelte und kitzelte nahm er nicht mehr wahr.
Erst am nächsten Tag öffnete er seine Augen in einem Krankenhaus, neben ihm seine Mutter mit tiefen Ringen unter vom Weinen roten Augen und Sorgenfalten im Gesicht. An diesem Tag sah sie älter aus als jemals zuvor.





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